Mineralogie, Kristallographie und Kunst
sind Begriffe, die scheinbar nichts
miteinander zu tun haben.
Mineralogie und Kristallographie,
beides nüchterne Naturwissenschaften
Mineralogie
eine exakte Wissenschaft, befasst sich, bis auf wenige Ausnahmen, mit anorganischen, natürlich entstandenen Komponenten der Erdkruste.
sie versucht die in der Natur ablaufenden Vorgänge zu verstehen, um die gewonnenen Erkenntnisse in Synthesen für industriell relevante Stoffe anzuwenden.
Kristallographie
ebenfalls eine exakte Wissenschaft, Teil-Gebiet der Mineralogie, befasst sich mit der Struktur, Entstehung oder Herstellung von Kristallen, ihren Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten.
Kunst
ein menschliches Kulturprodukt,
das Ergebnis eines kreativen Prozesses,
sie versucht sich selbst und ihre Produkte zu definieren, Charakterisierung und Zuordnung der Werke in Epochen, Beschreibung der Künstler, deren Stil und individuelle Technik, Einordnung der Werke entsprechend einer Art Nomenklatur, ähnlich dem der Naturwissenschaften, nach den Parametern Zeit und Stil.
Dafür ein ordnendes System zu finden ist schwierig. Allein bei Betrachtung der Malerei gibt es mehr Parameter als Gemeinsamkeiten oder Abhängigkeiten, folglich existieren keine Korrelationen zwischen diesen Parametern.
Die Einordnung oder Erklärung gelingt eher schlecht als recht, gegenüber den Naturwissenschaften fehlen der Kunst die grundlegende Parameter, welche allgemeingültige und unumstößliche Definitionen ermöglichen.
Für Kunst gibt es keinerlei verbindliche,
nachvollziehbare Aussage!
Ist das denn nötig? Es ist nicht nötig!
Es ist auch nicht möglich!
Je mehr Freiheitsgrade und Variablen ein System hat, hier die Kunst, die Malerei, umso vielfältiger können die daraus resultierenden Produkte werden, umso spannender, was noch alles kommen kann.
Die meisten der Mineralogen, fachbezogen in der Industrie tätig, haben keinen Bezug zum Gegenstand ihrer Arbeit. Mineralien sind nur ein Naturprodukt, ein Rohstoff, mehr nicht!
Den manchmal wunderbar ausgebildeten Kristall-Stufen, Meister-Werken der Natur, wird keine Beachtung geschenkt.
Für andere aber, ist das ein Traum, ein Einblick in eine andere Welt. Auch ohne Bezug zur Mineralogie oder Kristallographie kann man daran seine Freude haben. Bei einer Recherche der Literatur über Malerei, wenn expressionistische Bilder beschrieben oder vorgestellt werden, gelangt man immer wieder an Passagen wie Struktur, kristallin oder Kristalle etc.
Das kann nur damit erklärt werden, dass sich Künstler immer wieder von der Natur inspirieren haben lassen, so auch hier, von Kristallen und Mineralien, Eindrücke und Phantasie verschmolzen, abstrakte Kompositionen resultierten.
Man muss Interesse haben, Phantasie haben, offen für Neues sein,und sich der Wirkung eines Bildes hingeben können, dann wird jeder für sich seine Kunst entdecken!
Geben wir uns frei nach dem Motto:
Die Frage ist nicht, was man betrachtet,
sondern was man sieht
Henry David Thoreau











